In der Shang- und Zhou-Dynastie (1600-771 v.Chr.) entstanden Wushu-Übungen, anfangs als Art von Jagdritualen oder als eine Form von 'militärischem Tanz'. Diese entwickelten sich, um Soldaten auszubilden und ihre Werte zu stärken. Im Laufe der Zeit verfeinerten einige Schulen ihre Trainingsmethoden und integrierten Techniken wie Bogenschießen und 'militärischen Tanz'.
Die Ming- und Qing-Dynastie (1368-1911) brachten zahlreiche Fortschritte im Wushu hervor. In der Neuzeit wurde Wushu an moderne Bedürfnisse angepasst, besonders im Sport, und wurde zur führenden Disziplin des Landes. Nach der Gründung der Republik China entstanden beliebte Kampfkunst-Organisationen. 1927 wurde in Nanjing das Zentralhaus des Wushu gegründet, und 1936 schickte das Land eine Kampfsportmannschaft zu den Olympischen Spielen nach Berlin. Ab 1956 breitete sich der chinesische Wushu-Verband im ganzen Land aus und erreichte die Welt wie nie zuvor. Das erste internationale Wushu-Turnier fand 1985 statt, gefolgt von der ersten Meisterschaft 1987 in Yokohama, Japan, die 1990 offiziell aufgenommen wurde.
Wushu, als gut strukturierter und etablierter Sport, wurzelt in Wissenschaft und taoistischer Philosophie. Yin und Yang sind zentrale Konzepte. Die Vielfalt reicht von weichen bis zu harten Bewegungsstilen, dynamisch bis statisch. Während Wudang Wushu für seine inneren Kampfkünste bekannt ist, beherrscht der Shaolin-Tempel die äußeren.
Das offizielle chinesische Wushu-Forschungsinstitut listet über 450 Schulen auf, während ständig neue Zweige entstehen. Wushu lässt sich grob in 5 Kategorien einteilen:
- Kampfkünste ohne Waffen
- Kampfkünste mit Waffen
- Combat (Paarkämpfe)
- Gruppenübungen
- Freier Kampf
Die chinesische Wushu-Philosophie betont die Balance zwischen Weichheit und Stärke, eine Integration, die innere und äußere Kraft stärkt."