Der Name "Shaolin" lässt sich als "Tempel im jungen Wald" übersetzen und bezieht sich auf die Lage im Wald am Berg Shaoshi in der chinesischen Provinz Henan. Dieser Ort wird auch als der "Tempel Nummer 1 unter dem Himmel" bezeichnet.
An diesem Ort entstand der Chan-Buddhismus sowie das legendäre Shaolin Kung Fu. Ursprünglich beschrieb der Begriff "Kung Fu" die Fähigkeit, die durch harte und geduldige Anstrengung erlangt wurde, und bezog sich auch auf Künste wie Malerei und Poesie. Wenn man sagte, jemand sei "erfüllt vom Kung Fu", bedeutete dies, dass er in seiner Kunst auf Perfektion und Exzellenz hinarbeitete. Später änderte sich die Bedeutung und bezog sich insbesondere auf die zahlreichen chinesischen Kampfkünste. Dies ist jedoch sehr passend, da Kampfkünste tatsächlich harte Arbeit, Fleiß, Ausdauer, Ehrgeiz und kontinuierliches Training erfordern.
Das Shaolin Kung Fu fördert Konzentration, Schnelligkeit, Abhärtung und Beweglichkeit. Durch seine philosophischen Lehren trägt es zur Entwicklung eines gefestigten Charakters bei. Diese Kampfkunst umfasst Techniken wie Schläge, Tritte, das Wissen über empfindliche Nervenpunkte sowie den Umgang mit Schwertern, Stöcken und Lanzen. Um diese Kunst zu praktizieren, ist es notwendig, Körper und Geist zu stärken und moralische Grundwerte wie Bescheidenheit, Geduld, Respekt, Loyalität, Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Friedfertigkeit und Hilfsbereitschaft zu leben.
Ein wahrer Shaolin-Mönch verkörpert diese Eigenschaften mit Mut und Disziplin. Durch Meditation und Konzentration erlernen sie, die Energie "Qi", die in jedem Lebewesen fließt, gezielt zu nutzen. Dies ermöglicht ihnen Leistungen und Härte, die für die Wissenschaft bis heute ein Rätsel bleiben.